Montag, 28. März 2016

Batman vs. Superman: Dawn of Justice (Warner Brothers)

Batman vs. Superman - gesehen am 24.03.2016

In Gedenken an den alten Superman

Am Premierentag war es soweit, ich habe mir gleich den ersten Tag ausgesucht, um einen der kontroversesten Filme des Jahres anzusehen.
An diesem Film schieden sich schon die Geister, als noch nicht eine Szene zu sehen war. "Ben Affleck spielt Batman!" "Großer Gott!" "Pfui!" "Kann der doch gar nicht!"
So und weitaus weniger liebevoll war der Tenor aus dem Internet. Dessen ungeachtet wollte ich natürlich sehen, ob der Regisseur Zack Snyder dieses Mal einen für mich akzeptablen Film abgeliefert hat.


Zum Inhalt:
Nachdem Superman unter großen Opfern für Metropolis General Zod bezwingen und die Vernichtung abwenden konnte, schwingt man sich auf, seine Taten kontrollieren zu müssen.
Allen voran hat es Batman sich zum Ziel gemacht, ihn unter Aufsicht zu stellen - oder wenn nötig, zu bezwingen.

Zum Film:
Ich bitte um Entschuldigung, wenn die Inhaltsangabe etwas gestelzt oder einfach nur merkwürdig daher kommt, aber ich kann beim besten Willen nicht sagen, worum es in dem Film ging.
Es ist ja im weitesten Sinne eine Literaturverfilmung, die immer kompliziert bis schwierig zu verfilmen sind, aber das Gesehene war eine ganz neue Qualität von Wirrnis.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich hier das volle Programm eingekauft habe - 3D (schrecklich und hat nicht funktioniert) sowie die neue Sitzrüttel-Technologie namens D-Box (ab der Hälfte des Films nervig), weshalb ich mich nicht 100%ig auf den Film konzentrieren konnte...nein, das alles war es nicht.

Wieder einmal hat Zack Snyder einen "seiner" Filme präsentiert. Eine wirre Ansammlung von Einfällen, die zufällig im DC-Universum spielen. Es entzieht sich meiner Kenntnis, mit wem bei den großen Studios er immer schläft, um Comicverfilmungen machen zu dürfen (300, Watchmen, Man of Steel,...)

Die (staatliche) Kontrolle von Superhelden...kommt da nicht im Mai mit The First Avenger: Civil War irgendwie was ähnliches in die Kinos? Sauber abgeschaut, wobei Batman vs. Superman eigentlich seit 2001 in der Produktion ist.

Im Film sehen wir einen gealterten Bruce Wayne/Batman (den übrigens im ganzen Film kein Schwein "Batman" nennt), der als geächteter Kämpfer im Untergrund so paranoid geworden ist, dass er selbst in den Guten etwas Böses vermutet.
In einigen Szenen brachte Affleck den Dark Knight voll rüber und hat mich gebannt, andere Szenen sind einfach nur fürchterlich; möglicherweise nachgedrehte Szenen, sowas ist ja immer gefährlich.

Jesse Eisenbergs Herangehensweise an den Charakter Lex Luthor gefiel mir zuerst, dann aber habe ich gemerkt, wieso: Eisenberg spielt Luthor wie Heath Ledger den Joker in The Dark Knight. Vom glatzköpfigen Mastermind Luthor ist wenig geblieben als der Name, der Rest ist ein ungeschminkter Joker - völlig verrückt und einfach nur darauf aus, Superman um jeden Preis kleinzukriegen.

Henry Cavills Rolle ist gleich der in Man of Steel, hier also keine Überraschungen, außer, dass er so gut wie nie andere Emotionen außer Wut, Trauer und Hass zeigt.

Gal Gadot als Wonder Woman sieht exzellent aus, eine Überarbeitung des Comic-Charakters hat nicht geschadet, die Rüstung ist der Zeit angepasst worden und sieht heiß aus, ohne an Xena zu erinnern. Trotzdem wird ihr Antrieb, warum sie mit den beiden Hauptcharakteren zusammen kämpft, zu keinem Zeitpunkt offenbar.

Der Film als Gesamtwerk war für mich schwer zu ertragen. Nach knapp 70 Minuten bin ich immer noch nicht im Filmuniversum angekommen und kann über die Beweggründe der Figuren nichts sagen.
Ständig ploppen wirre Szenen auf, es gibt Flashbacks, Träume und Visionen am laufenden Band (manche haben mich sogar neugierig auf mehr gemacht), die aber mit dem Fortschreiten der Story nichts zu tun haben.
Kurz zusammengefasst:

Was hat mich der Film als DC-Neuling alles gelehrt?
1. Gotham ist ein Vorort von Metropolis - oder andersherum.
2. Kryptonit raubt Superman alle Kräfte - außer, Snyder kann das grad nicht brauchen, dann nicht.
3. Batman brandmarkt die Verbrecher, die er besiegt hat - was einem Todesurteil im Knast entspricht...häh?
4. bei Schlüsselszenen nicht anwesende Charaktere wissen trotzdem alles, was der Zuschauer weiß.
5. Ich muss noch zwei weitere Zack Snyder-Filme für DC aushalten (Justice League 1 & 2).

Es bedarf dann doch etwas mehr als zwei überaus erfolgreiche Franchises, um etwas Außergewöhnliches zu schaffen. Einen düsteren Film habe ich erwartet und erhofft, aber dass es so finster ist, hatte ich dann doch nicht befürchtet.
"Everything is connected" ist dann doch ein wenig aufwendiger als man denkt - die Messlatte liegt aber durch das Marvel Cinematic Universe mit seinen Filmen, Serien und One-Shots sehr weit oben.

Für Batman vs. Superman: Dawn of Justice habe ich weder ein Foto, eine Rose noch ein nettes Wort übrig...doch, Moment...Amy Adams als auch Gal Gadot haben den Film durchaus bereichert. Auf ihre jeweiligen Kappen gehen flotte Sprüche und gutes Aussehen. Auch der Soundtrack von Junkie XL war wieder durchaus gelungen.

Das sind auch die 3 Punkte von zehn, die der Film von mir bekommt.

Geht, sobald der Abspann auftaucht, es gibt keine After Credit-Scene!

Fun(?) Facts:
Ben Affleck wurde von Warner Brothers gewarnt, sich vom Internet fernzuhalten als bekannt gegeben wurde, dass er der nächste Batman sein wird.

Ben Affleck hat einen 7-Filme-Deal mit Warner Brothers abgeschlossen, in denen er Batman darstellen wird.

Am Anfang von I am Legend (2007)  sieht man ein Batman vs. Superman-Banner hängen.

Trailer: Ghostbusters, The Huntsman & the Ice Queen, Bastille Day, Ip Man 3, Suicide Squad10 Cloverfield Lane,





1 Kommentar:

  1. Katharina Batman28. März 2016 um 12:29

    Als Batman-Fan graut es mich nun noch mehr am kommenden Samstag im Kino zu sitzen. Aber hey, ich esse ja auch gerne Popcorn. :D

    AntwortenLöschen