Sonntag, 1. Mai 2016

Hardcore (Capelight Pictures)

Hardcore (gesehen am 19.04.2016)

1st Person auch beim Foto

Als ich vor über einem Jahr die ersten Sekunden davon gesehen habe, landete er sofort auf meiner Liste. Ein Film aus der Ego-Perspektive und das die ganze Länge über, das macht neugierig.
Die Sequenz war pures Adrenalin und so hoffte ich, dass der Film ebenso sein würde.

Zum Inhalt:
Ein Mann namens Henry wacht ohne Erinnerung in einem Labor auf und hat verschiedentliche Maschinenteile an sich, die ihm Stärke und Kampfkraft verleihen. Nur Sekunden später wird in das Labor eingebrochen und Henry sieht sich einer Vielzahl von Menschen gegenüber, die ihn töten wollen.

Zum Film:
Kurz und schmerzlos: Der Film ist eine Achterbahnfahrt aus Adrenalin, Tempo und Pulverdampf. Der Hauptdarsteller, maximal mit einer Augenpartie im Bild, jagt von einem Extrem ins nächste, trifft regelmäßig einen Schutzengel namens Jimmy, der ihm immer mehr Informationen über sich zukommen lässt und so entfaltet sich für den Zuschauer die ganze Geschichte.

Wer ruckelige Kamerafahrten und -einstellungen sowie ständige Actionsequenzen nicht mag, wird mit diesem Filmexperiment keinen Spaß haben.

Die Dialoge sind sehr gut gemacht, zumal Henry keine Stimme hat - die wurde ihm noch nicht hochgeladen. So verständigt er sich zumeist über Handzeichen  - auch das ist gut gelöst.

In einem Making-Of habe ich die Kameraaufbaute gesehen, die der Darsteller von Henry tragen musste, das Teil hätte einem der Folterinstrumente aus SAW alle Ehre gemacht. 

Mit Charlto Copley als Jimmy und Haley Bennett in der Rolle der Estelle hat Regisseur-Frischgewächs Ilya Naishuller nicht gänzlich unbeschriebene Blätter eingesetzt, ansonsten vertraut er auf die ihm bekannte Crew, die er schon bei seinem Kurzfilm Biting Elbows eingesetzt hat.

Jedem, der sich auf ein kleines Experiment einlassen will, dass er seit der Adrenalin-Szene in Doom (2005) nicht mehr gesehen hat, der sei dieser schöne Film ans Herz gelegt. Spaß gemacht hat er mir auf jeden Fall für 7/10 Punkten.

Fun Facts:

"Henry" wurde eigentlich von insgesamt 10 Stuntmen und auch dem Regisseur gespielt.

Lionsgate und STX Entertainment gerieten in einer Bieterstreit für die Rechte am Film, den am Ende STX für sich entscheiden konnte - zur Freude von Ilya Naishuller und Sharlto Copley, die den Film produziert haben.

Eine Statistin stand am falschen Platz und wurde von Sharlto Copley während eines Stunts zu Boden gerissen. 


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